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Interview mit Jörg Lindermann

Folgender Beitrag erschien in unserem Hallenheft zum Heimspiel am 30.10.2020 gegen HSG Ostsee N/G.

Jörg Lindermann, seines Zeichens feste Größe bzw. Stimme bei den Barmbeker Heimspielen in seiner Rolle als Hallensprecher

Tobias: „Hallensprecher und die „Stimme“ der HGHB bei Heimspielen in der Halle – wie kommt man denn dazu?“

Jörg: „Das liegt lang zurück. Das Jahr begann noch mit 19, genauer kann ich es nicht sagen Wir hatten mal zwei Auswahlteams aus OSAKA zu Gast, die gegen unsere 1. Damen bzw. unsere 1. Herren gespielt haben. Da hat Hitschie jemanden gesucht der ein wenig was erzählt. Ich habe den Finger gehoben und es ist dann dabei geblieben.

Tobias: „Wenn du nicht gerade bei den Heimspielen bist, wie sieht dein Alltag aus? Kommentierst du auch Alltagssituationen?”

Jörg: „Eigentlich eher nicht. Ich bin da Vollamateur. Ich bin SAP Berater, in den letzten Jahren für die Automobilindustrie tätig. Es gibt Menschen die sagen, IT Berater erzählen ja auch viel dummes Zeug, somit ist dies eine gute Voraussetzung. Dem würde ich jedoch widersprechen.“

Tobias: „Hallensprecher sind ja, wenn ich einen Blick in die DHB Durchführungsbestimmungen werfe, „zur Neutralität verpflichtet“. Wie hälst du das beim Spiel denn aus, die Jungs auf der Platte nicht lauthals anfeuern zu wollen?“

Jörg: „Das gelingt mir manchmal. Ich denke, dass eine gewisse Parteilichkeit i.O. ist. Ich war schon in vielen Hallen zu Gast, neutral war der Hallensprecher nie, auch nicht in der Bundesliga. Wichtig ist, dass man dabei immer fair bleibt und auch den Gegner mit Respekt behandelt.“

Tobias: „Diese Saison gibt es ja auch zum ersten Mal einen Livestream. Was hälst du davon? Insbesondere in Coronazeiten aber auch grundsätzlich eine gute Sache.“

Jörg: „Es ermöglicht den Fans z.B. auch bei Auswärtsspielen oder während eines Urlaubes immer dabei zu sein. Den Vereinen bietet es eine Möglichkeit sich einem größerem Publikum zu präsentieren.“

Tobias: „In deinen Jahren als Hallensprecher – gibt es eine lustige Situation, an die du dich besonders erinnerst?“

Jörg: „Lustig war das nur für die Zuschauer, für mich der härteste Job meiner „Karriere“. Schindler Cup 2011 im MRG Spiel SZKC Odorhei (Rumänien) – MKS Zaglebie Lubin (Polen). Odorhei setzte sich aus Spielern u.a. aus Rumänien, Polen und Ungarn zusammen. Bei Lubin spielten nur Polen. Der einzige Name den ich halbwegs fehlerfrei aussprechen konnte war der des Finnen.“