Tobias Skerka übernimmt zur neuen Saison das Trainer-Amt von Holger Bockelmann
Nach dieser Saison wird es bei der HG Hamburg-Barmbek einen Wechsel auf der Bank geben und Barmbeks langjähriger Trainer und A-Lizenz-Inhaber Holger Bockelmann wird sein Amt nach elf erfolgreichen Jahren an Tobias Skerka übergeben. Den Wunsch, seine Trainertätigkeit nach dieser Saison zu beenden, äußerte Bockelmann bereits vor der Saison und daher konnte schon frühzeitig in aller Ruhe der richtige Mann für seine Nachfolge gesucht und in Tobias Skerka gefunden werden.
Tobias Skerka wohnt, wie Holger Bockelmann, in Rahlstedt, besitzt ebenfalls die A-Lizenz, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Als Spieler kann Skerka auf die Erfahrung aus vielen Erst- und Zweitliga-Spielen zurückgreifen, denn für die SG Flensburg-Handewitt, den TuS Nettelstedt sowie den Stralsunder HV spielte er in der Bundesliga und anschließend viele Jahre in der 2. Bundesliga beim VfL Fredenbeck, der Ahlener SG sowie beim VfL Bad Schwartau. Nach seiner aktiven Karriere, in der er 1997 den EHF-Pokal gewann und mit Nettelstedt und Stralsund in die 1. Liga aufstieg, übernahm der gebürtige Rendsburger 2010 den SV Henstedt-Ulzburg. Dort stieg er mit der Mannschaft 2012 und 2014 in die zweite Bundesliga auf, bevor er das Traineramt aus beruflichen Gründen niederlegte. Seit 2017 betreut Skerka den TSV Ellerbek und führte ihn zurück in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. „Die HGHB ist eine sehr interessante und spannende Aufgabe. Die Mannschaft könnte vom Potenzial her auch in dieser Saison in der 3. Liga spielen und in der letzten Saison hat ja auch nicht viel für den Klassenerhalt gefehlt. Die Gespräche mit Jürgen Hitsch waren sehr gut und offen und haben mich schnell von diesem Schritt überzeugt. Aber nicht nur in der Mannschaft, sondern im gesamten Verein sehe ich viel Potenzial für eine erfolgreiche Arbeit in der Zukunft und die wurde in Barmbek auch schon in den letzten Jahren gemacht. Hinzu kommt, dass sich die Fahrten zum Training deutlich minimieren“, freut sich Tobias Skerka auf die neue Aufgabe in der kommenden Saison.
Doch bevor es soweit ist, will Holger Bockelmann, der während seiner Zeit in Barmbek maßgeblich an allen großen Erfolgen der HGHB beteiligt war, mit der Meisterschaft und dem Wiederaufstieg in die 3. Liga noch einen weiteren großen Erfolg hinzufügen. Es war vor allem sein Verdienst, dass sich aus dem Hamburgligisten innerhalb weniger Jahre zunächst ein Oberligist entwickelte, der dort zum Top-Team avancierte und sogar den Sprung in die 3. Liga schaffte. Unter seiner Leitung holte die HGHB drei Hamburger Meisterschaften und von 2013 bis 2016 gleich vier Pokalsiege in Folge, bevor man sich dazu entschloss, nicht mehr in diesem Wettbewerb anzutreten. Die mit den Meisterschaften verbundenen Aufstiege in die Oberliga endeten zwar zwei Mal mit Abstiegen, doch in Barmbek behielt man die Ruhe, setzte auf Kontinuität, verstärkte den Kader weiter und nach dem erneut souveränen Aufstieg 2014 wurde die Klasse dann mit Platz acht sicher gehalten. Nur ein Jahr später gelang der nächste Schritt zu einem Top-Team der Oberliga und die Saison wurde auf Platz drei beendet. In der darauffolgenden Spielzeit wurde die Dominanz noch weiter ausgebaut und mit der ungeschlagenen Meisterschaft und 51:1 Punkten endete diese beeindruckende Saison mit dem Aufstieg in die 3. Liga. Auch wenn es am Ende nicht ganz für den Klassenerhalt reichte und nur Kleinigkeiten fehlten, ist die Mannschaft auf dem besten Weg, erneut den Sprung in die 3. Liga zu schaffen. Sollte es am Ende damit klappen, wird Bockelmann einen Drittligisten an Tobias Skerka übergeben und der HGHB zudem in anderer Funktion erhalten bleiben und im Hintergrund weiter mitwirken: „Ich bin wahnsinnig stolz auf alles, was wir hier bisher gemeinsam erreicht haben. Eine schöne, aber auch intensive Zeit als Trainer geht dann zu Ende. Ich freue mich, dass Tobi meinen Job übernimmt und wünsche ihm nur das Beste. Meine Frau Biggi hat während meiner aktiven Zeit als Spieler und Trainer auf vieles verzichten müssen. Da möchte ich jetzt zumindest etwas zurückgeben. Im Management der HGHB wird es hoffentlich ruhiger. Mal sehen was kommt. Jetzt konzentriere ich mich aber erstmal auf das Erreichen unseres Saisonziels!“
„Holgers Leistungen und Erfolge sind nicht nur für die Spielgemeinschaft einmalig. Ich kann mich an keinen Trainer in Hamburg erinnern, der auch nur annährend solche außerordentlich positiven Entwicklungen für den Hamburger Handball erreichen konnte. Holgers akribische und fachlich mehr als überzeugende Arbeit, die noch durch seine überaus menschliche Art bzw. Herangehensweise weiter aufgewertet wird, kann gar nicht genug hervorgehoben werden. In Tobias Skerka glauben wir aber einen sehr guten Nachfolger gefunden zu haben. Die sachlichen und inhaltlich voll überzeugenden Vorgespräche machen mich sicher, dass die sehr gute und kontinuierliche Entwicklung der HGHB weitergeführt werden wird“, so Barmbeks Sportlicher Leiter, Jürgen Hitsch.