Nach Einbruch in der zweiten Halbzeit: Barmbek verliert Auswärtsspiel in Oranienburg
Barmbek. Nach dem deutlichen Auswärtssieg in der Vorwoche und dem bis dato guten Saisonstart mit 6:2 Punkten standen die Vorzeichen aus Barmbeker Sicht auf die Partie gegen Oranienburg trotz kleinem Kader und verletzungsbedingten Ausfällen nicht schlecht. Das am Ende dennoch eine deutliche 35:30 Niederlage für die Hansestädter folgte, war zumindest nach der ersten Halbzeit (14:16) nicht erwartbar. In der ersten Halbzeit lieferten sich beide Mannschaften über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem die Führung munter hin und her wechselte. Erst ab der 19. Spielminute (10:11) konnten sich die Barmbeker leicht absetzen. Der Torwartwechsel zur Mitte der ersten Halbzeit zeigte Wirkung, und die Nr. 98 der Barmbeker, Henri Wommelsdorf parierte wichtige Würfe – so Betrug die Führung zwischenzeitlich drei Tore, mit einer verdienten Zwei-Tore-Führung (14:16) ging es in die Halbzeit.
Statt aber dort weiterzumachen, wo man vor dem Wechsel aufgehört hatte, verloren die Gäste aus der Hansestadt den Zugriff auf das Spielgeschehen, die nötige Griffigkeit und Konzentration fehlte. Zu allem Überfluss musste in der 35. Minute beim Spielstand von 17:17 auch noch der Barmbeker Timon Kaminski verletzungsbedingt ausgewechselt und in in Oberhavel-Kliniken gebracht wurde (Ausgekugelter Ellenbogen). “Das war auch so ein bisschen der Schlüsselmoment”, so Trainer Tobias Skerka, denn Barmbek verlor in der Folge nach und nach mehr den Faden und musste zusehen, wie die Oranienburger jeden Fehler und jede Unachtsamkeit ausnutzten und in der Folge zu schnellen Toren kamen. Über 20:18 (37’), 22:19 (40’) bis zum 27:22 (47’) zogen die Oranienburger davon. Trotz eigentlich noch genügend Zeit auf der Uhr verpassten die Barmbeker es auch in doppelter Überzahl, noch einmal entscheidend den Rückstand zu verkürzen. Stattdessen lag man zur 55. Minute sogar mit 10 Toren hinten. Die Oranienburger ließen es jetzt ruhiger angehen, und Barmbek schaffte es immerhin noch, den Rückstand auf 5 Tore zu verkürzen.
Das Fazit dieses Spiels ist ein gebrauchter Tag aus Barmbeker Sicht, bei dem neben der Niederlage vor allem der Ausfall von Timon Kaminski die Verletzungsmisere weiter anwachsen lässt – mittlerweile fehlen nun vier Stammspieler längerfristig. Die gute erste Halbzeit und die Mannschaftsleistung der Spiele davor ist dabei nur ein kleiner Trost. Barmbek muss am kommenden Freitag um 20:30 in heimischer Halle gegen die HSG Eider Harde ran. Eine Aufgabe, die nach dem heutigen Spiel zumindest nicht leichter geworden ist.
HG Hamburg-Barmbek
- Tor: Rundt, Wommelsdorf
- Feld: Franczak, Morgner (1), Kaminski (2), Ehlers (5), Laveaux, Cordes (2), Bruse (8, davon 2/4 Siebenmeter), Matussek (2), Behncke (6), Höricke (4)
Oranienburger HC
- Tor: Ziebert, Twarz
- Feld: Danowski (2), Gerntke (4), Krai (5), Schmöker (3, 0/1 Siebenmeter), Barten (1), Steudtner (0/1 Siebenmeter), Pietsch (3), Scharge, Heil (1), Reineck (1), Bauer (2), Porath (13, davon 1/1 Siebenmeter)