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MTV Herzhorn vs. 1. Herren 25:30 (14:13)

Barmbek sichert sich erst in den Schlussminuten zwei Punkte in Herzhorn

Die HG Hamburg-Barmbek hat ihr Auswärtsspiel beim MTV Herzhorn mit 30:25 (13:14) gewonnen und bleibt damit auch zwei Spieltage vor Schluss Tabellenführer der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. Das Spiel war allerdings nichts für schwache Nerven und bei weitem nicht so deutlich, wie es das Endergebnis vermuten lässt, da die Entscheidung erst in den letzten Minuten fiel. Neben den Ausfällen von Timo Tennenbaum und Moritz Hesse, war die HGHB in Herzhorn vor allem im Rückraum schon vor dem Spiel dünn besetzt, da in Michael Kintrup (Muskelfaserriss) und Finn Maciejewski (krank) bereits zwei Alternativen fehlten und Nico Hecht sich zudem beim Aufwärmen verletzte. Daher unterstütze Alexander Kornrumpf aus der zweiten Mannschaft die verbliebenen drei Rückraumspieler Timon Kaminski, Lasse Kohnagel und Jannes Timm. Trotzdem legte Barmbek gut los und ging schnell mit 4:1 in Führung (8.), versäumte es danach durch ausgelassene Chancen allerdings, weiter zu erhöhen. Zudem attackierte die Defensive den Herzhorner Rückraum nicht energisch genug und bot dem Kreisläufer etwas zu viel Raum, sodass die Gastgeber immer wieder zu einfachen Toren kamen. Auch im Angriff fehlte oft die Durchschlagskraft, sodass der MTV nach 17 Minuten wieder zum 8:8-Ausgleich kam. In der Folge tat sich die HGHB weiter schwer und konnte sich höchstens bis auf zwei Tore absetzen, während die Hausherren immer wieder ausglichen und mit dem Halbzeitpfiff ihre erste Führung des Spiels zum 14:13 erzielten.

Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhte der MTV auf zwei Treffer, bevor Jannes Timm in der 33. Minute mit seinem sechsten Tor noch zum 15:16 verkürzte, sich dabei allerdings verletzte und auch nicht mehr eingesetzt werden konnte. Nun wurden die Rückraum-Alternativen bei Barmbek wirklich knapp und Martin Laursen übernahm die eher ungewohnte Position im linken Rückraum. Die gut spielenden und stark kämpfenden Gastgeber witterten nun ihre Chance und auch die Halle unterstützte ihr Team, das bis zur 35. Minute auf 18:15 erhöhte und auch nach 40 Minuten mit 20:17 führte. Aber die HGHB kämpfte sich zurück ins Spiel, glich zum 20:20 aus und übernahm eine Viertelstunde vor dem Ende mit 21:20 wieder die Führung. Doch auch der MTV schlug noch einmal zurück, drehte die Partie auf 23:22, bevor Barmbek wiederum mit einem 3:0-Lauf mit 25:23 in Front ging, fünf Minuten vor dem Ende aber den erneuten Ausgleich hinnehmen musste. In der entscheidenden Schlussphase steigerte sich die Abwehr mit Keeper Florian Knust dann noch einmal und Timon Kaminski (56.) und Christoph Wischniewski (59.) sorgten mit den Toren zum 27:25 für die Vorentscheidung. Durch drei weitere Ballgewinne und daraus resultierende Gegenstöße baute Barmbek das Ergebnis in den letzten 90 Sekunden noch zum sicher etwas zu hohen, aufgrund der Moral und kämpferischen Leistung aber nicht unverdienten Endstand von 30:25 aus.

Für die HGHB kommt die zweiwöchige spielfreie Oster-Pause nun genau zum richtigen Zeitpunkt, sodass bis zum nächsten Spiel beim TuS Esingen am Samstag, 27. April, um 18.00 Uhr, knapp drei Wochen Zeit sind, um möglichst viele der verletzten Spieler für das Saison-Finale fit zu bekommen.

„Das war ein dreckiger Sieg. Aufgrund der zahlreichen Ausfälle vor dem Spiel, der Verletzung von Nico Hecht beim Aufwärmen sowie der Verletzung von Jannes Timm während des Spiels hatten wir kaum personelle Alternativen im Rückraum. Herzhorn kämpfte im wahrsten Sinne des Wortes ums Überleben. Wir nahmen diesen Fight aber erst Mitte der zweiten Halbzeit an. Es war ein schlechtes Spiel meiner Mannschaft, aber sie hat Moral bewiesen und in den letzten Minuten das Spiel entschieden. Am Ende zählen nur die zwei Punkte und unsere Physios müssen jetzt Schwerstarbeit leisten, um alle Spieler wieder fit zu bekommen“, so HGHB-Coach Holger Bockelmann nach dem Spiel.

Tor: Florian Knust (ein gehaltener Siebenmeter), Gerald Dobratz

Feld: Timon Kaminski (7), Jannes Timm (6), Christoph Wischniewski (6/2), Henning Mauer (3), Lasse Kohnagel (3), Martin Laursen (3), Robin Morgner (2), Felix Charbatzadeh, Nico Hecht, Alexander Kornrumpf, Jacek Tomala