Gebrauchter Tag: Barmbek verliert gegen Stralsund und rutscht ab auf Platz 8
Barmbek. Mit 8:4 Punkten aus den ersten sechs Spielen sind die Barmbeker eigentlich gut in die Saison gestartet. War man nach den letzten beiden Spiele trotz der vermeidbaren Niederlage gegen DHK Flensborg und der erwartbaren Niederlage gegen den Ligaprimus 1. VfL Potsdam noch immer im Soll, muss man nach der Niederlage gegen den Stralsunder HV attestieren, dass die HG Hamburg-Barmbek – nun auf Tabellenplatz 8 und damit Stand jetzt Teil der Abstiegsrund – mitten im Abstiegskampf steckt. Um schmerzlicher ist es, dass die Niederlage ausgerechnet gegen einen direkten Konkurrenten im sowieso engen Tabellenmittelfeld erfolgte. Der Stralsunder HV zieht nach dem Spieltag an Barmbek vorbei auf Tabellenplatz 6.
Dabei sah es in der ersten Halbzeit noch recht vielversprechend für die Mannschaft von Trainer Tobias Skerka aus. Kompakte Abwehrreihen auf beiden Seiten führten zu einem ausgeglichenen Beginn. Mit einem gut aufgelegten Justin Rundt im Tor konnte Barmbek den Torerfolg der Stralsunder gering halten – gleichzeitig hatte man im eigenen Angriff Pech bei den Abschlüssen und schenkte einige Bälle aufgrund technischer Fehler her, sodass sich Barmbek bis auf eine kurze Führung zu Beginn noch nicht entscheidend absetzen konnte. In der Folge waren es die Stralsunder, die die Fehler der Barmbeker eiskalt bestraften und ihrerseits mit zwei Toren in Führung fingen (6:8, 20’). Leistungsgerecht ging es nach 30 Minuten mit 12:12 in die Pause. Zu diesem Zeitpunkt sah es noch so aus, als ob das Abstellen der eigenen Fehler und das weiterhin beherzte Zupacken in der Abwehr der Garant für einen Barmbeker Erfolg werden könnten.
Zwar kam Stralsund etwas wacher aus der Kabine und konnte sich in der 42. Minute erstmals eine 3-Tore-Führung erspielen, das Spiel war aber weiterhin offen. Es folgte aber eine Barmbeker Phase, in der viel zu viele Bälle am Tor vorbeigingen, dem Gegner in die Hände gespielt wurden oder man mit den Schiedsrichterentscheidungen haderte. So kippte ab der 50. Minute das Spiel in Richtung Stralsund, die über schnelle TG-Abschlüsse die Barmbeker Fehler eiskalt bestraften. Das Barmbek selbst im gebundenen Angriff in den letzten 10 Minuten nur zu einem Tor kam, sorgte für die am Ende verdiente, in der Höhe aber etwas zu hoch ausfallende 21:31 Niederlage. Tobias Skerka, Trainer der Barmbeker, zieht sein Fazit aus der Partie: “Wir haben den Positionsangriff von Stralsund gut verteidigt, leider haben wir heute das Spiel im Angriff verloren. Durch die Ballverluste haben wir Stralsund zu Gegenstößen eingeladen. Sicherlich fiel der Endstand ein bisschen zu hoch aus, denn so groß war der Unterschied nicht. Wir werden jetzt sehr genau analysieren, wo die Gründe für diese Niederlage liegen und intensiv in der kommenden Trainingswoche arbeiten, um gut vorbereitet in das Spiel gegen Schwerin zu gehen.”
Dass über weite Strecken des Spiels spielerisch Stralsund keineswegs überlegen aufgetreten ist, macht Mut für das Rückspiel.
Für Barmbek stand erstmals Dominik Vogt, bis zu seiner mehrmonatigen Handballpause im Sommer Spieler der Aufstiegsmannschaft des Handball Sport Verein Hamburg, wieder auf dem Handballfeld. Barmbek konnte vor dem Spiel noch die kurzfristige Verpflichtung bekanntgeben.
Nun gilt es für die Mannschaft, nach vorne zu blicken und sich auf die nächsten Spiele vorzubereiten, die schon richtungsweisend für die Vermeidung der Abstiegsrunde sind. Dabei muss die HG Hamburg-Barmbek die nächsten zwei Spiele in der Ferne bestreiten und zuerst zu den Mecklenburger Stieren nach Schwerin (8:10 Punkte, 7. Platz) reisen, um in der Woche darauf nach Altenholz (13:5 Punkte, 2. Platz) zum ersten Spiel der Rückrunde aufzulaufen. Im Hinspiel mussten sich die Barmbeker zum Saisonauftakt noch geschlagen geben. Das nächste Heimspiel findet am 04.12. statt, wenn die Barmbeker die Füchse aus Berlin empfangen.
Für Barmbek spielten:
- Tor: Rundt, Wommelsdorf
- Feld: Charbatzadeh, Franczak, Morgner (2), Ehlers (1), Vogt, Kaminski (1, 0/1), Laveaux, Köhler (1), Feit, Cordes, Bruse (7, 1/1), Matussek, Behncke (3), Höricke (6)