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Erster Heimsieg zwischen Licht und Schatten

Barmbek. 678 Tage – so lange ist der letzte Heimsieg der HG Hamburg-Barmbek in der Dritten Liga nun schon her. Zwar liegen dazwischen auch 18 Monate Corona-bedingter (Nicht)Spielbetrieb mit nur wenigen Heimspielen – ein Heimsieg sollte dennoch dringend wieder eingefahren werden. Dies gelang der HG Hamburg-Barmbek am Freitag, 17.09.2021 schlussendlich, auch wenn dies ein großes Stück Arbeit gegen zu Beginn deutlich unterlegene, gerade in der zweiten Halbzeit aber nie aufgebende, kämpfende Fredenbecker war. 27:25 lautete das Ergebnis nach 60 Minuten, nach einer 16:8 Pausenführung für die Barmbeker. 

Barmbek musste in der Partie weiterhin auf den etatmäßigen Rechtsaußen Justin Kaminski verzichten, der weiterhin an einem Muskelfaserriss laboriert und so Co-Trainer Felix Charbatzadeh als Backup für Rechtsaußen auf der Bank platz nahm. “Für ein paar Minuten aushelfen sollte es schon reichen”, so äußerte sich Felix vor dem Spiel. Dass es letztlich anders kommen sollte, konnte da noch keiner ahnen. 

Barmbek startete konzentriert und hochmotiviert mit einem 5:0-Lauf in die Partie und zwang die Fredenbecker bereits in der 5. Minute zum ersten Team-Timeout. Barmbek blieb aber weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, nutzte das Überzahlspiel und SItuationen, bei denen das Fredenbecker Tor leer blieb eiskalt aus. Über 6:2, 10:5 bis zum 12:5 bauten die Jungs von Trainer Tobias Skerka die Führung weiter aus und zwangen Fredenbeck schon in der 21. Minute zum zweiten Timeout. Überschattet wurde diese starke Leistung der Barmbeker jedoch von einer schweren Verletzung ihres Spielers Marten Most, der bei einem Wurf von Rechtsaußen unglücklich auf dem Arm landete. Gestützt von Mitspieler und Physio musste Most unter Schmerzen das Spielfeld verlassen und wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht – erste Diagnose: Ellenbogen ausgekugelt, MRT ausstehend. Auf einmal fand sich nun Felix Charbatzadeh auf dem Spielfeld wieder und es war klar: Sein Einsatz hier geht über ein paar Minuten hinaus. Dass die Barmbeker Truppe sich schnell von diesem Schock erholte, war auch mit ausschlaggebend für die 8-Tore-Führung zur Halbzeit (16:8).

Unkonzentrierte Barmbeker und tapfer kämpfende Fredenbecker in Halbzeit zwei. 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit machten die Barmbeker dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten und waren in den ersten 10 Minuten spielbestimmend, bauten die Führung weiter aus und konnten beim Stand von 22:12 (39. Minute) die Führung auf 10 Tore ausbauen. Das Spiel schien schon gelaufen und Barmbek wie der sichere Sieger auszusehen. Zwar konnte Fredenbeck in der Folge den Rückstand etwas verkürzen, dieser war aber weiterhin mit 7 Toren recht komfortabel (45. Minute). Dass die Fredenbecker aber durchaus in der Lage sind, Rückstände aufzuholen, zeigten sie schon in der Vorwoche, als sie zuhause gegen die HSG Ostsee N/G einen 6-Tore Pausenrückstand aufholen und fast noch einen Punkt holen konnten. Auch diesmal schafften sie es, Tor um Tor den Rückstand zu verkürzen und nutzen die Ungenauigkeiten, schlechten Abschlüsse und Fehler der Barmbeker eiskalt aus, die ab der 44. Minute nur zu drei eigenen Toren kamen – Barmbek spielte aber gerade die letzten Spielminuten gut und lange aus, mit der Schlusssirene traf Barmbeks Linksaußen Jacob Cordes zum 27:25 Endstand.  

Erneut eine gute Leistung – nur nicht über 60 Minuten

Barmbek siegt also nach den erwähnten 678 Tagen endlich wieder zuhause und steht bei 4:2 Punkten, die Gäste aus Fredenbeck stehen auch im dritten Spiel der Saison mit leeren Händen da. Die Barmbeker zeigten erneut ihr spielerisches Potential, aber auch ihre phasenweise Unkonzentriertheit der ersten beiden Spiele. Um im nächsten Auswärtsspiel am 24.09. gegen die HSG Ostsee N/G (4:2 Punkte) als Sieger aus der Halle zu gehen, muss die Leistung über die vollen 60 Minuten stimmen – das Ziel für die Trainingswoche ist also klar gesteckt.

HG Hamburg-Barmbek

  • Tor: Rundt, Wommelsdorf
  • Feld: Charbatzadeh (1), Most, Franczak, Morgner (2), T. Kaminski (4), Ehlers (5), Eschweiler (3), Laveaux, Cordes (2), Glandorf, Bruse (6, davon 2/2 Siebenmeter), Matussek, Behncke (4), Höricke

VfL Fredenbeck

  • Tor: Paulsen, Mestrovic
  • Feld: Ohm, Fick (5), Buhrfeind (3), Sharnikau (5), Huckschlag (1), Brassait, Fock (2), Lens, Möller (4, davon 2/2 Siebenmeter), Redecker (2), Sievert (1), Dede (2)