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26:26 (18:14): Geteilte Punkte beim Gastspiel gegen Eider Harde

Barmbek. Nach dem misslungenen Start in 2022 mit zwei Niederlagen und dem Feststecken auf den Plätzen zur Abstiegsrunde musste die HG Hamburg Barmbek am Freitagabend nach Hohn zum direkten Tabellennachbarn HSG Eider Harde. Die Gastgeber, die ihrerseits mit zwei Siegen ins neue Jahr gestartet sind, konnten im Hinspiel noch deutlich geschlagen werden. Im Rückspiel standen die Vorzeichen aber nicht nur aufgrund der letzten Ergebnisse für eine enge Partie, auch mussten die Barmbeker insgesamt sieben Ausfälle beklagen, sodass im nur 13 Mann kleinen Kader auch Matthias Nagel zu seinem zweiten Einsatz im Tor der Barmbeker in diese Saison kommen sollte.

Erste Halbzeit: Eider Harde beginnt wacher, Barmbek mit knappem Rückstand

Die Partie begann mit Vorteilen für Eider Harde, die mit heimischem Publikum im Rücken schnell in Führung gehen konnten und sich in den folgenden Minuten über 2:0, 4:1 auf 7:3 absetzen konnten. Erst langsam kam nun auch die Mannschaft aus Hamburg ins Spiel und schaffte es, den Vorsprung auf 10:9 zu verkürzen. Statt sich aber in der Folge mit dem Ausgleich zu belohnen, scheiterten die Barmbeker das ein ums andere Mal am stark aufspielenden Torhüter der Eider Harder, Ataman. So war es nun stattdessen der Gastgeber, der durch einfache Tore die Führung wieder ausbauen und in der Folge einen Vier-Tore-Vorsprung zum 18:14 Pausenstand herausspielen konnte. Das Überzahlspiel der Eider Harder, das Barmbek im Hinspiel noch gut im Griff hatte, konnte in den ersten 30 Minuten nicht entscheidend unterbunden und eigene Ballbesitze in der Folge nicht im leeren Tor untergebracht werden.

Barmbek drängt auf den Ausgleich – Krimi in den letzten Minuten

In der zweiten Halbzeit war das Bild ein ähnliches: Barmbek drückte und kam immer wieder nahe an den Ausgleich heran, nur um die letzte Konsequenz vermissen zu lassen und sowohl am Torhüter scheiterte als auch einfache Bälle in der Vorwärtsbewegung verlor. Was nun aber besser klappte: Barmbek konnte das Angriffsspiel der Gastgeber besser kontrollieren und die Anfälligkeit dieser Spielvariante durch schnelle Angriffe auf das leere Tor ausnutzen. Spätestens ab der 45. Minute gelang es Barmbek richtig, das Spiel an sich zu reißen. In der Folge konnte nicht nur mit dem Stand von 23:23 (55’) der Ausgleich erzielt, sondern direkt danach auch die Führung übernommen werden – sehenswert verwandelt durch den Barmbeker Torhüter Rundt. In den letzten Minuten versuchten beide Teams, eigene Fehler zu vermeiden und gleichzeitig die Chance auf den Sieg herauszuspielen: Erst gelang es Eider Harde durch einen Siebenmeter, 60 Sekunden vor Schluss auszugleichen, dann war es der Barmbeker Tobias Höricke, der Barmbek 25:26 in Führung brachte. Bei noch 40 Sekunden auf der Uhr war es aber noch zu früh, an einen Sieg zu denken. Erst 13 Sekunden vor Schluss schien es soweit, als Justin Rundt den vermeintlich letzten Wurf der Gastgeber zu parieren und den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Die Freude währte aber nur kurz: Unter Bedrängnis versuchten die Barmbeker im eigenen 9m-Raum einen Querpass – abgefangen von Eider Harde und eiskalt verwandelt. 26:26. Aus, Unentschieden, Endstand.

Trotz Punktgewinn: Tabellarisch tritt Barmbek auf der Stelle

Auch wenn es am Ende ein Punktgewinn ist angesichts der Liste an Ausfällen im Vorfeld und der in der Form kaum eingespielten Aufstellung, wäre doch fast noch mehr möglich gewesen nach der Aufholjagd kurz vor Schluss und der Führung in der letzten Minute. Tabellarisch treten die Barmbeker weiter auf der Stelle – auch wenn das Tabellenmittelfeld eng beieinander liegt, ist die Abstiegsrunde ein realistisches Szenario für Barmbek, hat man doch im Vergleich zu den Teams davor mindestens ein Spiel weniger und muss dadurch auf fremde Hilfe hoffen. Am nächsten Spieltag haben die Barmbeker erst einmal Pause und müssen am 12.02. zuhause gegen den DHK Flensborg antreten, welche im Parallelspiel am Freitagabend knapp mit 26:27 gegen die HSG Ostsee N/G verloren haben.

Für Barmbek spielten:

  • Tor: Rundt (1), Nagl
  • Feld: Bruse (2, 0/1 Siebenmeter), Charbatzadeh, Ehlers (5), Franczak (1), Glandorf, Höricke (1), J. Kaminski (3, davon 2/2 Siebenmeter), T. Kaminski (7), Laveaux, Matussek (3), Vogt (3)