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Blöd gelaufen – 3. Herren-Mannschaft verliert gegen den Letzten

Barmbek. HGHB-Trainer Alfred Hötzsch rief vor dem Anpfiff ein „4-Punkte-Spiel“ aus. Gegen den TV Fischbek II sollte unbedingt ein Sieg her, denn damit hätte sich die #hghb3 etwas von den unteren Plätzen absetzen können. Nur: Ein Sieg gelang den Barmbekern in einem durchweg ausgeglichenen Spiel nicht. Somit stehen die Blau-Weißen weiterhin auf dem siebten Platz – mit nur drei Punkten Abstand zum weiterhin letztplatzierten TV Fischbek II (Zwölfter), aber auch nur einem Punkt Abstand auf den Fünften SG Altona.

Zwischen Platz Fünf und Zwölf liegen somit nur vier Punkte. Und in genau diesem Bereich scheint eine Endplatzierung für die #hghb3 auch möglich. Ein Funken Selbstvertrauen ist schon noch da, sodass man nicht davon ausgeht, Letzter zu werden – lieber will man hinter den Top-4 der Liga Fünfter werden, klar. Nur geben Auftritte wie der gegen Fischbek in eigener Halle schon zu denken – und das nicht zum ersten Mal in dieser Saison.

Die Gäste gingen in ein Spiel, welches sie eigentlich nur gewinnen konnten: Als Tabellenletzter reisten sie mit acht Spielern am Sonntagabend an, wovon sich einer in der ersten Hälfte verletzte und mit dem Krankenwagen abgeholt wurde. Gute Besserung an dieser Stelle!

Wer mit dem Rücken zur Wand steht, kann nur nach vorne gehen. Und das tat der TV Fischbek II – und das nicht zum ersten Mal in den letzten Wochen. Die Gastgeber waren gewarnt: Solche Gegner sind bekanntlich die schwersten. Und: Fischbek gelangen seine bis dahin einzigen drei Siege in den letzten vier Spielen. Die waren also gut drauf. Und das sah man auch im Spiel. Angeführt vom starken TVF-Spieler Fabrice Bruce gelangen gute Eins-gegen-Eins-Aktionen, gute Würfe, richtige Entscheidungen und eine starke Torwartleistung von Jonathan Erdbrink. Bei den Barmbekern riss Sven Godau das Spiel erneut an sich, aber er und seine HGHB blieben nicht fehlerfrei. Fehlwürfe, Abspielfehler, technische Fehler im Angriff sowie inkonsequentes und passives, nicht agierendes, aber auch zu spät reagierendes Abwehrverhalten waren offensichtlich. Aber sei es drum, dass die #hghb3 in der laufenden Saison nicht auf einmal perfekten Handball zeigt, ist keine Überraschung. Die Chance auf einen Heimsieg war trotz der Fehler bis zum Ende da.

Die Führung wechselte anfangs hin und her. Fischbek setzte sich mal auf zwei Tore ab, ehe die Gastgeber ihrerseits mit 15:13 in Führung gehen konnte. Dann, beim Stande von 15:14 (24.) die erste Unterbrechung aufgrund der blutigen Platz-/Risswunde des Fischbeker Spielers. Rettungswagen-Einsatz und Viertelstunde Unterbrechung. Kurz danach, Fischbek hatte inzwischen ausgeglichen, die nächste Unterbrechung. HGHB-Spieler Tobias Scheel schied ebenso nach einer Platz-/Risswunde aus und musste ins Krankenhaus. Gute Besserung auch an dich, Tobi! Weitere fünf Minuten Unterbrechung. Die erste Halbzeit endete nach knapp 50 Minuten mit einer Heim-Führung von 18:17.

In der zweiten Halbzeit gelang es Barmbek gleich sieben Mal, mit drei Toren in Führung zu gehen. Aber: Obwohl Barmbek-Keeper Lamin Avendano Garcia stark hielt, gelang es seinem Team nie, sich weiter abzusetzen – und das sollte sich rächen. Nach dem 27:24 (54.) traf Fischbek fünf Mal in Serie und Barmbek gar nicht mehr. Niederlage Barmbek, Sieg Fischbek.

Nach dem Spiel wurde viel gesprochen. Das klang alles nicht verkehrt. Nur: Theorie und Worte sind das Eine, Praxis und Taten das Andere. Alfred Preißler sagte einst: „Grau is‘ im Leben alle Theorie – aber entscheidend is‘ auf’m Platz.“ Und so ist es. Nächster Gegner: HSG Elbvororte II, Neunter, 1 Punkt weniger als die #hghb3.