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3. Herren: Ein Tor fehlt – Platz 9 oder 10? – Relegation? 

Blankenese. Zitat aus dem letzten Spielbericht: „Die derzeit Neunte #hghbIII kann in der zwölf Mannschaften starken Liga nun nur noch auf den zehnten Platz fallen, wenn sie das letzte Saisonspiel bei der HSG Elbvororte II Ende des Monats deutlich verliert. Hinspielergebnis: 34:29 für Barmbek.“

 

Am Ende kam es, wie es vielleicht kommen musste: Die #hghb3 verlor ihr letztes Saisonspiel gegen die HSG Elbvororte II, die sich mit Spielern der HSG I verstärkte, mit 29:34.

 

Nach dem Spiel sind beide Teams punktgleich und, weil die Tabelle nach dem direkten Vergleich berechnet wird, auch auf dem gleichen Tabellenplatz. Das etwas bessere Torverhältnis hat die HSG Elbvororte, die allerdings ein Spiel mit 0:0 gewonnen hat. Ob der Verband dieses Spiel der Fairness halber aus der Wertung streicht, also das Rückspiel gegen die SG Hamburg-Nord III, bleibt abzuwarten und ist Spekulation. Dann aber hätte die #hghb3 das bessere Torverhältnis.

 

Aber wie es auch kommt: Sollten die Barmbeker am Ende auf dem 10. Platz von 12 Mannschaften landen und sollten sie deshalb in die Relegation müssen, haben sie es sich einzig und allein selbst zuzuschreiben, dass es für mehr nicht gereicht hat – sowohl in diesem letzten Spiel als auch in der gesamten Saison. Ein Gegentor weniger oder ein eigenes Tor mehr am Sonntagabend hätte die Gemütslage verändert. Aber so sollte es nicht sein. Resultat: Katerstimmung, weil man nicht sicher in der Liga bleibt, wonach es vor dem Spieltag aussah. So ist Sport.

 

Dabei spielten die Barmbeker fünfzig Minuten lang ein gutes Spiel gegen eine aufgeheizte Stimmung in den Elbvororten. Trotz der ruppigen Gangart der Gastgeber, die sich in den Zeitstrafen (3:5) nicht widerspiegelte, führten die Gäste die meiste Zeit des Spiels. Beim 4:6 (7.) durch Leon Gerardo Kreis gelang die erste Zwei-Tore-Führung, beim 7:10 (13.) erhöhte Marc Kelle auf +3. Die Gastgeber nahmen daraufhin eine Auszeit und kamen besser ins Spiel. Nach einem 4:0-Lauf übernahmen sie die erste Führung, auch weil ihr junger Keeper in dieser Phase gut hielt. In der Abwehr bereiteten Tom Schnitt (10 Tore) und danach Moritz Ekberg (7) den Gästen Probleme. Nach der kleinen Schwächephase nahm die #hghb3 ihre Auszeit, die ebenfalls Wirkung zeigte. Die Gäste eroberten sich die Führung zurück (11:12, 23.). Von nun an ging es wieder eng zu, aber immerhin gingen die Barmbeker mit einer 14:15-Führung in die Kabine, die im direkten Vergleich +6 bedeutete.

 

Auch der Start in die zweite Hälfte verlief vielversprechend. Janne Paul Schrieber traf zum 17:20 (38.), kurze Zeit später aber konnte die HSG ausgleichen (20:20, 41.). Nun ging es wieder hin und her mit wechselnden Führungen. Als David Luis Wiebe zum 24:25 (49.) traf, waren die Barmbeker auf Spur. Vier Tore in Folge ließen es aber wenig später nochmal eng werden – auch mit Blick auf die Gesamtwertung. Beim 28:25 (52.) nahm die #hghb3 ihre zweite Auszeit. Als Rouven Walter sechseinhalb Minuten vor dem Ende zum 29:27 traf, führten die Gäste im direkten Vergleich mit +3. Dann wurde es wild: Die Barmbeker machten im Angriff zu viele entscheidende und einfache Fehler – in Form von Fehlpässen, zu früh genommenen Würfen und freien Fehlwürfen – und kassierten in der Abwehr zwei Zeitstrafen kurz hintereinander. Und obwohl Liwa Fehri noch zwei Siebenmeter hielt, hatten die Gastgeber beim 32:27 (56.) den direkten Vergleich ausgeglichen. Zählten nun die mehr erzielten Auswärtstore? Wenn ja, dann musste die HGHB treffen! Das tat sie, jedoch stellten die Gastgeber eine knappe Minute vor Abpfiff das Hinspielergebnis her. Ein letzter Barmbek-Angriff konnte trotz einer guten Chance in Überzahl nicht in ein Tor umgemünzt werden. Dann hatte die HSG eine letzte Aktion. Tobias Radowsky fing einen Pass ab und musste aus der eigenen Hälfte sofort werfen. Der Abpfiff kam, als der Ball noch flog. Kurze Verwirrung bei allen: Was bedeutete das Ergebnis? Dann tanzten die Gastgeber und die Barmbeker ließen die Köpfe hängen.

 

Doch noch gibt es keine Klarheit. Viele Eventualitäten hängen mit Platzierungen in anderen Ligen zusammen. Und ob die HGHB wirklich einen Platz hinter der HSG steht oder auf dem gleichen Platz, wie in der aktuellen Tabelle auf handball.net zu sehen, ist ebenfalls nicht ganz deutlich.

 

Die #hghb3 gratuliert dem HT Norderstedt II zur Meisterschaft (30:14 Punkte), gefolgt von Vizemeister FC St. Pauli III (28:16) und TSV Ellerbek III (27:17) – ebenfalls Gratulation zur Vizemeisterschaft und zum dritten Platz auf dem Treppchen.

HGHB3: Fehri, Kroll – Kelle (1), Schwarzlow (4), Schrieber (3), Reich (1), Bensel (6), Herbst (1), Kreis (3), Ruwisch, Guttmann, Walter (2), Radowsky (7), Wiebe (1)