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3. Herren: Das „gute Gefühl“ soll schnell zurück

Barmbek. Am Ende der vergangenen Saison landeten die Handballer der HG Hamburg-Barmbek 3 auf dem fünften Tabellenplatz der Landesliga Gruppe 1, mit etwas Abstand zu den Top-4 der Liga. Mehr war trotz eines starken Endspurts mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen nicht drin. Der fünfte Platz war trotzdem ein versöhnliches Ende und ein würdiger Abschied für Trainer Alfred Hötzsch und verdiente Spieler wie Norman Kreikemeier.

Nach der zügig verlaufenden Suche nach einem neuen Trainer – Holger Rabe kam vom Hamburg-Liga-Aufsteiger aus Ahrensburg – stand die erste Phase der Vorbereitung im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens. Rabe verschaffte sich ab dem 6. Juni einen Überblick über das Abwehrspiel der Mannschaft (Wer spielt wo und was gilt es zu verbessern?) und die Abläufe. Dazu streute er ihm wichtige Aspekte ein. Schnell war klar: Man versteht sich, die Stimmung ist gut, Spieler und Trainer haben Spaß beim Training und die Trainingsbeteiligung stimmt in den meisten Fällen. Ein gutes Gefühl machte sich breit. Mitte Juli freute sich Rabe darüber, wie seine neue Truppe mitzieht. Ein erstes Trainingsspiel gegen den Hamburg-Ligisten aus Bergedorf konnte die HGHB3 sogar gewinnen – und das mit nur elf Spielern. Rabes Fazit: „Die Mannschaft macht Spaß. Und wir können Abwehr!“

Jedoch deutete sich schon an, dass sich die zunächst noch ausreichende Anzahl an Spielern im Laufe der nächsten Wochen reduzieren würde. Urlaube, kleinere und größere Verletzungen, die Inaktivität einiger Jungs für zu lange Zeit – kurzum: Zu viele Spieler fehlten. Die Mundwinkel gingen etwas nach unten. Beim Mannschafts-Triathlon waren nur fünf Spieler dabei, ein weiteres Trainingsspiel und ein lange geplantes Turnier mussten aufgrund zu vieler Absagen gecancelt werden. Drei Wochen vor dem Saisonstart betrug die Teilnehmerzahl beim Training jeweils keine zehn Spieler. In der vorletzten und der finalen Woche vor dem ersten Spiel bei der stark eingeschätzten HSG Elbvororte 2 wurde es etwas besser. In den vereinsinternen Trainingsspielen gegen die 2. Und 4. Herrenmannschaft gab es Positives ebenso wie Entwicklungspotentiale zu sehen. Vor allem aber konnte sich das Team wieder etwas einspielen.

Der Trend geht somit wieder in die richtige Richtung, dennoch nervt das altbekannte Problem vor dem Saisonstart. Eigentlich sollte nämlich eines erreicht werden: Die HGHB3 wollte früher als in der vergangenen Saison wettbewerbsfähig sein. Wer aus den letzten sechs Saisonspielen fünf Siege holen kann, der hätte mit dem Gewinnen auch früher anfangen können. Die Eingespieltheit in Abwehr und Angriff war jedoch zu Saisonbeginn 2022/23 das Problem – nicht zum erste Mal. Es bleibt abzuwarten, wie es diesmal wird.

Immerin: Weil es aktuell nicht ganz so viele Veränderungen im Kader gibt, ist davon auszugehen, dass sich die Spieler, die am 10. September gemeinsam auf der Platte stehen, schon kennen. Ob das allein für einen erfolgreichen Saisonstart ausreicht, wird man sehen.

Abgänge: Alfred Hötzsch (Trainer), Norman Kreikemeier (Linksaußen), Matthis Patzke (Rückraum), Jacob Streit (Kreis), Thomas Lengauer (Außen), Bjarne Roßkamp (Rückraum), Niklas Guttmann (Rückraum), Moritz Streit (Rückraum)

Inaktiv: Sven Godau, Helge Albrecht

Zugänge: Holger Rabe (Trainer), Liwa Fehri (Tor), Adrian Lichnowski (Rückraum), Florian Holzenkämpfer (Kreis), Jan Schwarzlow (Außen), Lennart Petznik (Außen/Kreis)