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1. Herren der HGHB nach langer Coronapause wieder im Training – mächtige Aufgabe vor der Brust

Wir erinnern uns eigentlich nur noch vage: Am 7. März gelang es unserer 3.-Liga-Mannschaft nach einem starken Teamauftritt in Hannover-Vinnhorst einen Punkt mitzubringen (19:19). Eine Woche später sollte es im Heimspiel gegen die Mecklenburger Stiere eigentlich weitergehen, den Kampf um den Klassenerhalt hatten wir noch nicht aufgegeben. Doch es kam bekanntlich anders. Der Lockdown führte schließlich zum vorzeitigen Saisonende. Nach Wochen des Abwartens entschied dann der DHB, dass es u.a. keine Absteiger geben würde. In den Wochen danach kam es innerhalb der HGHB zu starken Veränderungen in der Führungsebene. Der fünfköpfige Vorstand trat zurück und der Aufsichtsratsvorsitzende wurde schließlich im Mai auf der Mitgliederversammlung des HGHB e.V. abgewählt. Nach der Neuwahl des Aufsichtsrats und einigen Vorstandsmitgliedern – es fehlt noch ein Vorstand Finanzen – wurde dann schließlich im Juli final entschieden, das „Geschenk“ der 3.-Liga-Teilnahme anzunehmen. Ein im Juli durch den Vorstand dem Aufsichtsrat vorgelegtes Konzept, das sowohl sportliche, organisatorische wie auch finanzielle Grundlagen beschreibt, führte dazu die Meldung zur 3. Liga zu bestätigen.

Trainingsbeginn unter erschwerten Bedingungen

Parallel dazu hatte das Training der 1. Herren langsam wieder Fahrt aufgenommen, wenn auch zunächst noch nicht in der Halle. Mittlerweile lassen die aktuellen Coronapandemie-Bestimmungen ein Training in der Halle mit bis zu 10 Personen wieder zu und die Mannschaft um Trainer Tobias Skerka nutzt nun diese Möglichkeit seit einigen Wochen auch wieder. Allerdings muss festgestellt werden, dass diese noch lange nicht wettkampfnahen Bedingungen definitiv nicht ausreichen, die Mannschaft auf die 3. Liga vorzubereiten.

Nach wie vor ist echtes Kontakttraining nicht gestattet, Trainingsspiele sind in Hamburg noch gar nicht erlaubt. Damit ist unser Team gegenüber den Ligakonkurrenten massiv benachteiligt und diese Wettbewerbsverzerrung dauert auch noch mindestens bis zum 1. September an. Dann erst wird Hamburg neue Regelungen bekanntgeben und es kann durchaus sein, dass die Beschränkungen angesichts der anhaltenden prekären Gesundheitssituation weiter Bestand haben werden.
Ungeachtet dessen hat der DHB vielerorts für großes Entsetzen bei der Staffeleinteilung gesorgt. Anstatt etwa die nunmehr 72 Teams in sechs Staffeln mit Regionalbezug à 12 Teams einzuteilen, wurden vier Ligen mit 18 Mannschaften festgelegt. Der Wahnsinn mündet dann noch darin, dass Spiele und damit Reisen von der dänischen Grenze (Eider Harde) im äußersten Norden der Republik, über Northeim im Süden und vor allen Dingen in den ganzen Osten Deutschlands – bis Leipzig und vor die Tore Jenas – angesetzt wurden. Hinzu kommen zwei „Doppelspieltagwochenenden“. Alles in allem eine mächtige sportliche Aufgabe, die uns auferlegt wurde.

Änderungen im Kader

Die Mannschaft wird sich stark verändert präsentieren. Es hat einige Abgänge gegeben (Florian Knust, Gerald Dobratz, Bastian Evermann, Henning Mauer, Finn Marcijewski, Michael Kintrup, Martin Laursen, Lasse Kohnagel), dem gegenüber stehen bislang vier Neuzugänge die wir in Kürze vorstellen werden. Weitere „Kandidaten“ stehen im Raum, wir werden alles tun eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen.
Die Organisation der Heimspiele wird weiterhin von Léon John und Anja Grimme angeführt. Beide wissen, dass es bei zudem (leider) wieder nötigen mehrfachen Hallenwechseln zwischen Barmbek und Wandsbek zu jeder Menge Aufwand und Arbeit kommen wird, um die Heimspiele weiterhin topp vorzubereiten. Viele Helferinnen und Helfer sind glücklicherweise bereit wieder mit anzupacken, weitere ehrenamtliche Kräfte werden definitiv noch benötigt.

Finanzielle Situation

Auch auf der finanziellen Seite hat die HGHB wieder enormes zu leisten. Die Etatplanungen sind abgeschlossen, jetzt gilt es die Vorgaben auf der Einnahmeseite zu ermöglichen. Seit Monaten sind daher auch die Gespräche angelaufen, vorhandene und neue Partner werden angesprochen. Wir sind optimistisch, dass wir es schaffen werden die Mindesteinnahmen auch tatsächlich zu sichern.
Wir können in diesem Zusammenhang auch schon stolz verkünden, dass im Grunde alle bisherigen Partner ihre Zusage gegeben haben, trotz der schwierigen Zeiten weiter zur HGHB zu stehen.

Die nächsten Wochen bis zum Saisonstart bleiben auf allen Ebenen spannend. Neben den angesprochenen offenen Fragen bzgl. der vollständigen und uneingeschränkten Trainingsmöglichkeiten kommt die Frage dazu, ob die Spiele mit Zuschauern ablaufen können. Hierzu gibt es ebenfalls noch keine Antworten, diese werden gleichfalls durch die Pandemie und die daraus von Seiten der Politik abgeleiteten Schlussfolgerungen bestimmt werden.

Unabhängig von der Antwort, ob mit oder ohne Zuschauer und welches Hygienekonzept dann eingesetzt werden muss möchten wir in Kürze aber auf euch und damit auf die HGHB-Gemeinde zugehen und den Erwerb von Dauerkarten für die kommende Saison anstoßen. Lasst euch überraschen, denn wir haben dazu eine gute Idee, bei der wir wirklich hoffen, dass auch ihr sie begeistert aufnehmt.
SSSSZACK!

Jürgen Hitsch
Sportlicher Leiter