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Barmbek verliert Heimspiel gegen HSG Ostsee N/G knapp mit 32:33

Nach dem aus Barmbeker Sicht unglücklichen Unentschieden in der Vorwoche in Braunschweig ist es wieder eine Aktion kurz vor Schluss, die dieses Mal den Heimsieg und zwei Punkte kostet. In einem über fast die gesamte Spielzeit sehr knappem Spiel, bei dem sich über 60 Minuten keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte, muss sich Barmbek am Ende mit 32:33 geschlagen geben und geht mit 3:7 Zählern in die vom DHB voraussichtlich bis 15. November angekündigte Ligapause. Das Spiel fand hierbei als Reaktion auf die zum 02. November 2020 inkrafttretenden weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens und des Sports schon ohne Zuschauer statt.

Die Barmbeker kamen dabei besser ins Spiel und konnten sich über 4:2 und 5:3 eine erste Führung herausspielen (10. Minute), verpassten es aber in dieser Phase, trotz zwischenzeitlicher doppelter Überzahl den Vorsprung auszubauen. Bedingt durch eigene Fehlwürfe und der fehlenden Konsequenz bei Abprallern in der Abwehr musste Barmbek nun ihrerseits zuerst den Ausgleich hinnehmen, bevor Ostsee in der 19. Minute sogar mit zwei Toren in Führung ging – diesem Rückstand liefen die Barmbeker bis zur Pause (13:13) hinterher.

Da Jan Redecker kurz vor der Pause mit einer Zwei-Minuten-Strafe vom Platz musste, musste Barmbek in Unterzahl in die zweite Halbzeit starten. Die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit waren geprägt durch einen offenen Schlagabtausch der Mannschaften mit vielen Toren und Tempo auf beiden Seiten, die Führung wechselte in dieser Phase mehrmals. Ab der 40. Minute konnte sich Ostsee leichte Vorteile erspielen und ging durch einen 3:0-Tore-Lauf 24:21 in Führung (45. Minute). Die Konsequenz – Auszeit Barmbek – folgte prompt und zeigte auch die erhoffte Wirkung. Auch begünstigt durch mehrere starke Paraden des Barmbeker Torhüters Justin Rundt konnte der Rückstand egalisiert werden, Barmbek sogar in der 51. Minute 27:26 in Führung gehen. Wie schon in der ersten Halbzeit verpasste das Team von Trainer Tobias Skerka jedoch, nachzulegen und das Spiel für sich zu entscheiden – es war klar, dass das Spiel bis zur letzten Sekunde offen bleiben würde. 42 Sekunden vor Schluss schloss der Ostsee-Spieler Mendle einen Kempa-Trick sehenswert zum 32:33 ab, den Barmbekern blieb noch ein Team-Timeout und anschließend letzter Angriff, um zumindest einen Punkt in der heimischen Halle zu behalten. Der letzte Spielzug wurde aber von der Ostsee-Abwehr gestoppt, den anschließenden direkten Freiwurf konnte Jan-Torben Ehlers zwar über den Block, aber nur in die Arme des Torhüters werfen – es blieb beim 32:33, die Barmbeker warten also weiterhin auf die ersten Punkte zuhause.

„Wir haben es in den entscheidenden Phasen versäumt, uns selbst für unsere Aufholjagden zu belohnen und das Spiel in eine andere Richtung zu lenken, haben Ostsee immer wieder durch eigene Fehler, nicht verwandelte freie Bälle und leichte Abpraller-Gegentore zurück ins Spiel gebracht. Wir waren in kleinen Momenten nicht da, die uns letztlich das Spiel gekostet haben“, so Trainer Tobias Skerka nach dem Spiel.

Wann das nächste Mal die Gelegenheit auf den ersten Heimsieg besteht ist indes ungewiss, gab der DHB doch parallel zur Partie in Hamburg bekannt, die 3. Liga sowie die Jugendbundesliga vorerst bis zum 15. November zu pausieren. Davon betroffen sind sowohl das Heimspiel am 08. November gegen Northeim sowie die beiden Auswärtspartien gegen Oranienburg (06. November) und Eider Harde (13. November). Wann die Spiele nachgeholt werden steht noch nicht fest. Auch herrscht noch Unklarheit darüber, wie sich der durch die Verordnungen bis Ende November eingestellte Trainingsbetrieb in Hamburg auf die weiteren Spieltermine der Barmbeker auswirkt.

Spielstatistik: HG Hamburg-Barmbek – HSG Ostsee N/G: 32:33 (13:13)

HG Hamburg-Barmbek

  • Im Tor: Rundt, Wommelsdorf
  • Feld: Cordes (5), Charbatzadeh, Morgner (2), T. Kaminski (5), Ehrig, Eschweiler (4), J. Kaminski (2), Timm (7, davon 4 Siebenmeter), Ehlers (6), Rix, Laveaux, Redecker (1)

HSG Ostsee N/G

  • Im Tor: Rost, Müller-Belau
  • Feld: Nagorsen (2), Möller (4, davon 1 Siebenmeter), Farschschi, Barthel (1), Jarik (1), Engelmann (1), Mendle (3), Schramm, Kaiser (2), Schönhoff (2), Claasen (7, davon 3 Siebenmeter), Schlichting (2), Litzenroth (8)