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5. Herren: Lange war es ruhig um uns, dafür jetzt um so lauter

Lange war es ruhig um uns, dafür jetzt um so lauter.

Nach einigen unglücklich verlorenen Spielen und dem gefühlten Bezirksliga-Rekord der meisten Niederlagen mit einem Tor Differenz durften wir unter nicht ganz erfolgsversprechenden Vorzeichen zum Tabellenführer aus Eimsbüttel reisen. Das Lazarett war hier fast größer als der Kader, aber wir wollten das beste rausholen. Konnten wir doch Eimsbüttel im Hinspiel ihre bislang einzige Niederlage zufügen.

Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen, keine Mannschaft konnte richtig Akzente setzen und Ballgewinne auf beiden Seiten wurden von ebenso schnellen und ebenso zahlreichen Ballverlusten ausgeglichen. Der überaus rutschige Hallenboden tat sein übriges. Dank einer guten Leistung von Caspar im Tor (die in der zweiten Halbzeit noch besser werden sollte) und dem Biss, den es gegen einen vollbesetzten und jungen Gegner benötigt, ging es mit 12:11 für Eimsbüttel in die Halbzeit.

Aus der Pause kamen wir, wider unseren sonstigen Orientierungsproblemen zu Beginn eines zweiten Durchgangs, spritziger, ehrgeiziger, willensstärker. Nach dem Ausgleich zum 13.13 in der 33. Minute konnten wir eine kleine Serie mit 6:0 starten, sodass auf einmal ein 14:20 auf der Anzeige stand. Leider waren noch lange 15 Minuten zu spielen – wir wollten es spannend machen und Eimsbüttel konnte nicht nur herankommen, sondern in der 56. Minute sogar in Führung gehen. Dennoch, heute stimmte die Moral, die Abwehr, die Torwartleistung. Den Rückschlag wegsteckend noch einmal die Zähne zusammenbeißen, das spielen, was wir können: nach 22:21 wieder ausgeglichen, dann wieder mit einem in Rückstand – die letzten beiden Tore gehörten dann uns, sodass kurz vor dem Erklingen der Sirene der Ball im Netz zappelte: 23:24* aus Sicht Eimsbüttel, Sieg für uns! Auswärtssieg!

Um es mit der Handball-EM zu halten: die ersten 45 Minuten wie Deutschland und führen, die letzten 15 Minuten wie Kroatien und mit der letzten Aktion das Spiel gewinnen.

* Laut offiziellem Spielbericht, eigentlich stand am Ende ein 24:25 auf der Anzeige, egal.